Drohnentechnik zur Weltrettung?

Wirtschafts.Forscher!-Programm im zweiten Jahr an der Realschule

In welcher Wirtschaft und mit welchen Werten wollen wir leben? Es ist eine der zentralen Fragen unserer Gesellschaft, mit der sich die Schüler:innen des WPK Wirtschaft im Rahmen des Programmes „Wirtschafts.Forscher“ auch in diesem Jahr wieder auseinandersetzten. Die Realschule Diepholz nimmt bereits zum zweiten Mal am deutschlandweiten Wirtschaftsethik-Programm der PwC-Stiftung teil.

Unsere Zukunft wird zentral von zwei Aspekten bestimmt: Wirtschaft und Digitalisierung. Das Programm der PwC-Stiftung führt Schüler:innen der 8. Klasse in forschendes Lernen zu diesen Themen ein und begleitet sie dabei durch Workshops mit Tutoren und mit einem digitalen Lernlabor.
Sie erhalten unter anderem Einblicke in Themen wie „Einkaufen in der Zukunft“, „Robocalypse“ und „Smart = Green Economy“ und lernen dabei bestehende Veränderungen kritisch zu hinterfragen und mögliche Folgen heutigen Handelns abzuschätzen.

 

Die Post kommt per Drohne

In Kleingruppen entwickeln die jungen Wirtschaftsforscher nach einer Einführungsphase eigene Projekte im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft, Digitalisierung und Ethik. Eine Gruppe erforschte in diesem Jahr die Möglichkeiten der Postzustellung via Drohnentechnik im Eigenversuch. „Ich habe durch das Projekt gelernt, dass Drohnen nicht nur zum Vergnügen da sind, sondern auch Menschen ersetzen können – im Guten wie im Schlechten“, sagt Mika Stallmann, der am WPK teilnahm und mit seinem Projekt auch Kampfdrohnen in den Blick nahm. Eine andere Gruppe ging der Frage nach, wie Drohnen in der Landwirtschaft helfen können und stellte fest, dass es bereits Versuche mit Bestäubungsdrohnen gibt. Eine Drohne gegen das Bienensterben? Retten Drohnen die Welt oder zerstören sie diese? Ein Spannungsfeld modernen Wirtschaftens und modernster Technik, das den 8.-Klässler:innen durch die Projekte bewusst geworden ist.

 

Supermarkt der Zukunft

Doch nicht nur Drohnen standen dieses Jahr im Interesse der Gruppen. Es wurde ein Supermarkt der Zukunft mit moderner Roboter- und Lagertechnik skizziert und ein kreativer Nachrichtenbeitrag zum Thema Vor- und Nachteile von bargeldlosem Bezahlen produziert. Auch Grundlagenthemen wie Fairtrade- und Bio-Siegel sowie das mögliche Aussterben der Kakaopflanze durch den Klimawandel und die Vor- und Nachteile bestehender Verbraucherschutz-Apps wurden vorgestellt. 

Bereits im vergangenen Jahr kamen durch das Programm spannende Projekte zustande: Es wurde ein Modell nachhaltiger Energieproduktion gebaut, ein Genforscher wurde zum Thema „Klonen von Menschen“ interviewt und eine Smart-Home-Umfrage gestartet. Zudem wurden literarische Negativ- und Positivszenarien technischer Entwicklungen von den Schüler:innen erstellt. 

 

Science-Fiction wird Realität

„Die Vielfalt der Möglichkeiten im Rahmen des Projektes sind das Spannende – für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für mich“, sagt die betreuende Lehrkraft Frau Nerstheimer, die auch dieses Jahr wieder überrascht war, welche interessanten und kreativen Projektergebnisse die Gruppen trotz coronabedingtem Distanzlernen entwickelten und ergänzt: „Der Blick eines Wirtschaftsforschers lohnt immer, denn was vor einigen Jahren noch als Science-Fiction abgetan wurde, ist heute Realität: Moderne Computertechnik führt uns wirtschaftlich und schulisch durch eine weltweite Krise.“